Der Mai ist schon fast herum und die ersten Touren haben wir schon hinter uns. Auch wenn die erste Tour etwas zäher war, konnte ich gleich bei der zweiten Tour den ersten Meter des Jahres fangen. Aber fangen wir bei der ersten Tour an.
Das Wasser war noch sehr kühl, so ca. 12 Grad. Wir wollten „Flach“ auf Hecht angeln und fuhren die 2.5-4m Bereiche an, wo das Kraut schon ein paar Zentimeter gewachsen war. Gefühlt war letztes Jahr das Kraut schon weiter zu dieser Jahreszeit. Es guckte gerade mal 20-30 cm aus dem Boden. Wir haben unsere üblichen Köder eingesetzt. Twitchbaits und geleierte Gummis. Es ging mit einem kleinen Hecht los, aber erst als wir eine weite Strecke zum größten Krautfeld des See gerudert sind, gab es ein mehr Kontakte. Das umgebaute Boot ist wirklich klasse und wir haben tatsächlich keine Boxen und Taschen, die mehr im Weg stehen. Am großen Krautfeld gab es dann ein paar mehr Kontakte. Bei mir auf Twitchbait und bei Daniel auf Gummi.
Leicht war es nicht unbedingt, wir mussten ordentlich Strecke machen und viel abfischen, um uns unsere Fische zusammenzusuchen. Wir fischten systematisch die Stellen ab. Mit verschiedensten Ködern, mein größter Hecht des Tages (88 cm) ging auf einen kleineren Jerkbait.
Aber auch langsam eingeleierte Gummis schienen die Hechte zu mögen.
Die Fische schienen verstreut zu stehen. Es kam zwar immer mal wieder ein kleinerer Hecht von 60 cm raus.
Am Ende des Tages hatten wir zusammen 8 Fische. Ich hatte 6 und Daniel 2 Stück, obwohl wir an sich mit den gleichen Ködern gefischt haben. Ich denke, ich hatte mehr Kontakte, da ich noch langsamer getwitch habe als er. Ich habe deutliche Pausen von 2 bis 3 Sekunden gemacht und genau das Schienen evtl. den Unterschied gemacht zu haben.
2.Trip zwei Tage später
Der nächste Trip folgte nur zwei Tage später. Wir ruderten direkt zu dem großen Krautbereich wo wir letztes Mal die meisten Kontakte hatten. Es war aber nicht leicht und bis auf einen kleinen Hecht und ein paar Fehlbissen passierte nichts. Wir probierten verschiedenste Köder und Techniken und Geschwindigkeiten aus, doch so recht wollte nichts funktionieren.
Vor zwei Jahren bescherte mir ein Lipless Crank von Nories auf einmal einige Fänge an einem Tag wo die Fische auch zickig waren. Also montierte ich das gute Stück und Daniel meinte schon „oh nein nicht der Köder“ und zack gleich beim ersten Wurf gab es wieder Biss, leider stieg der Fisch im Drill aus. Zweiter Wurf nix, dritter Wurf „Bäm“. Und zack habe ich den Lucky Punch hingekriegt und nach einem schönen Drill war der Fisch im Kescher. 115 cm, was für ein schöner Fisch in der noch so jungen Saison.
Dann dachten wir, wir hätten den Köder des Tages gefunden und fischten beide den Lipless Crank. Aber bis auf einen Biss passierte mit dem Wunderköder gar nichts mehr. Also griffen wir wieder zu unseren anderen Ködern und fischten Twitchbaits Gummis, Jig Spinner und Swimbaits.
Und im Laufe des Tages konnte bei Daniel wieder der langsam gefischte Gummifisch überzeugen.
Wenn ich Gummi gefischt habe, habe ich nicht mal einen Biss bekommen. Also griff ich wieder zum Twitchbait, denn damit hatte ich ja schon Erfolg gehabt.
Daniel legte ordentlich vor und konnte ein paar schöne Hechte aus dem noch sehr jungen Kraut locken.
Am Ende stieg mir noch ein schöner Fisch beim Schleppen ein und einen kleineren Abschluss Hecht gab es am Ende nochmal geworfen. Damit war unser Gesamtergebnis bei 10 Fischen und diesmal sehr gerecht verteilt, mit 5 Fische für jeden. Ich habe auch Hecht mitgenommen und habe eine neue Filetier-Technik, mit der man den Hecht Gräten frei filetieren kann. Super Sache und super lecker!