The-Kingfishers

Angeln in Hamburg und Umgebung

Was tut man nicht alles fürs Angeln!

Wenn es ums angeln geht, dann steht man „gerne“ früh auf oder man fährt einen Tag vorher schon zum Gewässer, pennt im Auto und steht trotzdem oder gerade deswegen um 4 Uhr auf. Bissl verrückt muss man schon sein, aber der Gedanke, dass ja die Fische vielleicht direkt bei Sonnenaufgang gut beißen und im Flachen aktiv sind, hatte sich bei mir eingebrannt. Und die Hoffnung ist ja bekanntlich beim Angeln immer sehr groß.

Das Auto in bester Ordung mit angelzeug eingeräumt. Luftmatratze rein, Schlafsack und fertig!

In Gedanken steht man am Wasser und egal wo man hinwirft, egal welcher Köder, die Fische beißen einfach auf alles. Doch aus Erfahrung kann ich sagen, dass es zwar diese Tage gibt, aber diese sehr selten sind, bzw. man diese selten erwischt. Aber die bekanntliche Hoffnung stirbt zuletzt. Auf jeden Fall hatte ich einen schönen Sonnenaufgang auf dem Wasser. Daniel saß auch schon im Auto und ich konnte schon mal testen, ob was geht. Es ging was, aber das erhoffte Inferno blieb aus.

Es war morgens noch windstill und ich konnte viel Fischaktivität an der Oberfläche beobachten. Es war viel Weißfisch unterwegs und ab und zu hörte ich die Barsche rauben. Ich probierte es also mit einem Popper und nach ein paar Würfen konnte ich den ersten Fisch des Tages überlisten. Auch auf Twitchbait konnte ich ein paar Barsche fangen und hatte fast bei jedem Wurf Nachläufer, allerdings waren diese sehr klein. Gerade als ich im etwas tieferen, Fischschwärme und schöne Einzelsicheln auf dem Echolot erkennen konnte, meldete sich Daniel, dass er jetzt da ist. Also musste ich den Spot verlassen und Daniel einsammeln. Als Daniel mit im Boot war, ging es direkt wieder zurück zum Spot davor. Doch die Aktivität und die Fischschwärme waren verschwunden, obwohl es noch früh und nicht viel Zeit vergangen war. Kurz nach 6 Uhr morgens war die Sonne schon wieder so hoch und die Fische irgendwie abgetaucht. Egal der Tag ist noch lang, mal gucken was noch passiert.

Wir fuhren also unsere bekannten Stellen ab, doch bis auf kleine Barsche und wenig Fisch, den wir auf dem Echolot sehen konnte, war nicht viel los. Also machten wir uns auf den Weg und fuhren eine weitere Strecke auf die andere Seite des Sees. Dort kamen in letzter Zeit die meisten und besseren Fische raus. Mein Arbeitskollege war mit seinem Stiefsohn auf einem Campingplatz ganz in der Nähe und war auch schon auf dem Wasser. Wir unterhielten uns kurz aber viel ging bei denen auch noch nicht.

Beim nächsten Platzwechsel fuhren wir versetzt und bei meinem Arbeitskollegen rumste es ordentlich bei seinem Sohn in der Rute. Einige aufregende Minuten später lag ein unglaublicher 114cm langer Hecht im Boot. Wir fuhren ran und ich habe ein paar Fotos von den beiden gemacht.

Ein weitere Beweis das man keine großen Köder für große Fische braucht. Dieser Hecht bis auf einen 4cm kleinen Crank. 😉

Völlig geflasht von diesem Fisch, benagelten wir die Strecke, wo genau dieser Fisch kam. Wir hatten in dem Gebiet schon beim Herüberfahren festgestellt, dass sich dort einige Fische aufhielten und konnten ein paar schöne Einzelsicheln ausmachen. Wir drifteten und fischten, Gummi, Twitchbait und Jigspinner. Wir wollten eigentlich schon die Drift beenden, da wir keine Fische mehr auf dem Lot sahen. Aber ich meinte zu Daniel: „Noch ein kurzes Stück, dann fahren wir wieder hoch ok?“. Ich montierte mir einen Tieflaufenden Crank und der erste oder zweite Wurf brachte einen guten Einschlag. Guter wiederstand…könnte Barsche sein dachte ich nur. Aber wer kennt es nicht, wenn sich der gute Barsch in einen kleinen Hecht verwandelt! Doch als der Fisch im näher kam, war ich mir ziemlich sicher, dass ich einen guten Barsch am Band hatte, als der Fisch an die Oberfläche kam, stand Daniel schon mit dem Kescher bereit und konnte die Kirsche einnetzen. Hammer! Der größte Deutsche Binnenseebarsch, den ich bis jetzt gefangen habe! 48 cm!!! Geilo!

Wir machten noch weiter Driften nach diesem Fisch doch trotz der guten Anzeigen auf dem Lot. Gab es nur kleinere Fische. Also ging es weiter in Richtung „unserem“ großen Krautfeld. Angekommen gab es auch gleich kontakte…bei Daniel. Bei mir war tote Hose. Nach vielen Fehlbissen hing dann bei Daniel mal einer. Auch kein Riese, aber dieses Jahr sind unglaublich viele kleinere Hechte unterwegs.

Ich weiß nicht mehr, ob die weiteren Hechte auch an dem Krautfeld kamen und wie viele ich hatte. Es waren jedenfalls nur kleine. Der größte von Daniel hatte dann aber doch noch stolze 86cm.

Am Ende war es ein super Tag, mit vielen Fischen und einem guten Hecht und einem Power-Barsch.

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