Wer kennt es nicht, der Wecker klingelt in der frühe und man steht voller Erwartungen, was der Angeltag bringen wird, auf. Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Angekommen am See stellten wir erstmal fest, dass sich der Regen über uns erst in 1-2 Stunden verziehen wird. Also war erstmal abwarten angesagt. Wir räumten einen teil schon ins Boot, weil wir dachten, es hört gleich auf. Dann ging es aber noch mal so richtig ab. Schnell plane übers Boot und ab ins Auto. Als dann endlich der Regenradar grünes Licht gab, mussten wir erstmal die vollgelaufene Plane abnehmen. Nach dem Abnehmen stellte ich fest, dass ich meine Angel schon ins Boot gelegt hatte und die unter dem Gewicht des Wassers auf der Plane leider gebrochen war. Das geht ja gut los. Und jetzt fehlte mir auch noch meine wichtige Twitch Rute. Na ja, was soll man machen. Ab aufs Wasser!
Wir nahmen uns gleich den Bereich in der Nähe der Slippe vor. Da der Wind gegen Mittag zunehmen sollte, wollten wir auf der windgeschützten Seite bleiben. Wir bekamen auch gleich ein paar Kontakte auf Twitchbaits. Doch viel Fisch konnten wir weder im Kraut noch an den Kanten aufspüren. Wir checkten immer wieder die Wetterapp, denn wir waren verwundert, es sollte 45kmh Wind sein. Es war aber eher ein laues Lüftchen. Immer wieder kamen die Gedanken hoch, zu den guten Stellen auf der anderen Seite zu fahren. Ist doch kein Wind…..

Nach mehreren Stunden ohne Fisch und gleichbleibenden Wind. Entschlossen wir uns zu den guten Stellen auf der anderen Seite zu fahren. „Es scheint ja nicht wirklich windig zu sein. Komm wir fahren rüber“
35min fahrt später…erste Drift Fisch…zweite drift…nix…dritte Drift..Sturm! Da war er auf einmal der fiese Wind peitschte über den ganzen See und wir mussten gegen den Wind ankämpfen und versuchten in eine ruhigere Ecke zu rudern. Das kostetet Zeit und Kraft. Wir machten noch an ein zwei tieferen Stellen halt. Das Echolot war fischleer und wir bekamen noch nicht mal einen Zupfer. Los ab in den geschützen bereich an Ufer. Kaum angekommen kamen dann auch schnell die ersten Kontakte auf Twitchbait und Gummi.

Ein guter Barsch auf Twitchbait und immer wieder Barsch Nachläufer. Ich wechselte auf einen kleinen Crankbait und es gab sofort Fisch. Kleine Hechte und Barsche stürzten sich auf den Köder. Das lief auf einmal richtig gut. Auch wenn es keine Riesen waren. Ein paar Fehlbisse und aussteiger waren auch dabei.

Daniel fischte seinen Gummi mal in Richtung des Tiefen und zack knallte es bei ihm und ein schöner 90iger landete im Boot. Nice! Endlich ein ordentlicher Fisch. Wir fischten die Bucht langsam aus und fischten uns wieder Richtung slippe.

Dann stieg bei mir auch ein etwas bessere Fisch ein. Der Wind war immer noch zu dolle, sodass wir uns sehr dicht am Ufer lang hangelten. An einer kleinen Ausbuchtung machten wir halt, denn wir sahen einige Fischschwärme auf 4-5 m im Freiwassern. Und dann ging es wirklich nochmal rund am Abend. Die ganze Bucht voller Barsche. Keine Riesen, aber ein guter Abschluss mit ordentlich Frequenz. Auf twitchbait und Jigspinner im Freiwasser. Fast jeder Wurf gab Fisch. Aber dann war es auch schon Zeit, weiterzufahren. Der Wind war deutliche weniger geworden und wir ruderten gemütlich zu Slippe. Endstand jeder 11 Hechte, ich hatte ca. 30 Barsche und Daniel irgendwas über 20. Am Ende war es doch noch ein echt guter Tag geworden trotz Regen, Rutenbruch und Sturm.
