Seid einigen Jahren freuen wir uns immer ganz speziell auf die sommerliche Fischerei auf Plattfische. Sommer, Sonne wenig Wind, dazu knackige Bisse im Flachwasser, gute Frequenz und tolle Fights am Lighttackle zeichnen diese Fischerei für uns aus. Die ersten Touren Ende Juni Anfang Juli brachten allerdings nicht die von uns gewohnten Stückzahlen. Die Sandbänke der letzten Jahre produzierten zwar den einen oder anderen Fisch, aber unsere ansonsten gut funktionierende Taktik, nämlich driften bis der Fisch hängt und dann verankert in aller Ruhe den Platz auszufischen brachte so gut wie keine Resultate. Die Fische waren weit verstreut und nicht wie gewohnt in großen Trupps unterwegs. Entsprechend mager waren unsere Fänge. Die gewohnten 15 bis 25 Fische pro Angler waren einfach nicht zu erreichen.
Doch was war geschehen? Wir verstanden nicht so recht was los war. Köder und Taktik waren die Selben, die Plätze kannten wir sehr gut und derAngeldruck an unseren Stellen ist sehr gering.
Ein Problem stellte mit Sicherheit das Wetter und allen voran die Wassertemperatur dar. Wenn wir denn endlich wenig Wind hatten, war es meist stark bewölkt und kühl. Die Wassertemperaturen waren bis Mitte August bei deutlich unter 16°C. Wir vermuten das die Temperaturen sich irgendwie auf die Standplätze der Fische ausgewirkt hat. Wir haben natürlich auch versucht die Jungs zu finden, aber es war zum Verzweifeln. Neue Sandbänke, flach und tief, überall das selbe Ergebnis. Entweder kam überhaupt kein Fisch, oder aber sehr vereinzelt. Auffällig war, sobald die Sonne sich zeigte, ging die Frequenz nach oben und die meisten Fische fingen wir sehr flach, bei gerade einmal zwei Meter Tiefe. Genau dort, wo die höchste Wassertemperatur zu finden war.
Wir hatten dennoch eine gute Saison und hoffen, dass es im kommenden Jahr wieder besser wird. Denn gerade als die Temperaturen die 17 bis 18 erreichten und die Fänge konstanter wurden, kam uns einfach was dazwischen. Die Ostsee hat blöderweise noch andere Fische zu bieten und das ist auch der Grund warum die Plattfische im Spätsommer fast völlig zur Nebensache wurden.
Die biss ganz nebenbei auf das T-Rig und war eigentlich Zeichen genug mal die Priorität zu ändern. Manchmal hat man aber dieses Brett vorm Kopf und ist so sehr auf eine Sache fixiert, das man einfach beim Plattfisch bleibt. Zum Glück haben wir aber noch rechtzeitig die Kurve gekriegt. Dazu aber mehr im nächsten Bericht.