The-Kingfishers

Angeln in Hamburg und Umgebung

Ende gut, alles gut!

Da wir extrem heiß auf Angeln waren beschlossen wir gleich zwei Tage Anfang Juni anzugreifen, obwohl das Wetter auch ziemlich heiß werden sollte. Daniel konnte erst im Laufe des ersten Tages dazu stoßen und so war ich erstmal alleine unterwegs. Ich fischte unsere üblichen Stellen gleich bei der Slippe ab aber bis auf einen kleinen Barsch ging da erstmal nichts.

Ich kam zu einem großen Krautfeld in dem ich letztes Jahr sehr gute Hechte fangen konnte. Doch dieses Mal scheint es wie ausgestorben zu sein. Das Wasser war relativ trüb und die Sonne knallte schon ordentlich. Ich entschloss mich erstmal an einem kleinen Berg auf Barsch zu angeln. Ich fing ein paar Barsche auf twitchbait und konnte auch ein paar Barsche auf den 3-4 Kanten fangen.
Dann meldete sich Daniel und ich fuhr los, um ihn am Campingplatz abzuholen. Wir fischten dann zusammen den Nachmittag/Abend ein bisschen am Kraut und an den Kanten auf Barsch. Ich konnte am Ende des Tages 9 Barsche und einen Hecht verhaften.

Daniel kam nur auf 5 Barsche aber dafür hat er dann einen schönen 38iger gefangen. Der Tag lief also jetzt relativ Zäh aber es ging was.

Am nächsten Tag wollten wir früh starten und „unser“ bestes Krautfeld befischen, dort haben wir von allen Krautfeldern die meisten und größten Fische gefangen. Gesagt, getan 5 Uhr morgens wurde gleich das große Krautfeld angesteuert. Wir fischten Twitchbait und große ein geleierte Jig Spinner. Bei mir passierte absolut nichts. Daniel hingegen bekam immer wieder Attacken und Fehlbisse. Es war wirklich komisch, Daniel bekommt einen Fehlbiss nach dem anderen und ich nicht einmal einen. Irgendwie war da der Wurm drin.
Ich wechselte schließlich auch auf Jig Spinner und wollte das mal mit diesen ganzen ominösen Bissen überprüfen. Es passierte nichts bei mir. Ich fing schon langsam an von dem Barsch Spots zu sprechen und das die Hechte im Kraut kein Bock haben. Dann wies mich Daniel noch darauf hin, dass ich beim Fischen die Rute mal hochhalten sollte, dann könnte man den Jigspinner noch langsamer, kurz über dem Kraut fischen. Gesagt, getan und kurze Zeit später bekam ich einen Biss und es kam ein 50iger Hecht zum Vorschein. Kurze Zeit später gesellte sich noch einer dazu. Es war wirklich zum verrückt werden. Daniel bekommt bestimmt 8 Fehlbisse hintereinander und ich zwei, die dann auch hängen bleiben. Wir fischten also weiter. Nach über einer Stunde ohne weitere Kontakte wollte ich weiter und drängt Daniel ein wenig, dass wir doch weiter fahren sollten, um uns die Barsche vorzuknöpfen. Aber Daniel behaarte darauf noch ein wenig zu bleiben. (Zum Glück..für micht) „Die sind hier“ und „hier muss doch was gehen“ waren seine Worte. Daniel wechselte auf Gummifisch und als wir an der Krautkante zum tiefen waren, bekam er einen heftigen Biss. Der Anschlag ging leider ins leer. So ein Mist aber auch, was war denn da nur los!!! Wir verankerten das Boot und fischten intensiver die Krautkante ab. Ich war wieder mit dem Jig Spinner bewaffnet und fischte aus dem Kraut heraus. Auf einmal bekam ich einen heftigen Einschlag und ein guter Fisch stieg bei mir ein. Wahrscheinlich Daniels Fehlbiss von gerade eben. Nach einem aufregenden Drill lag ein 90+ Hecht auf der Abhakmatte. Doch das war nicht alles…

Als ich den Fisch drillte, holte Daniel seinen Köder schnell ein, um den Kescher klarzumachen. Auf einmal hören wir neben dem Boot einen platschen und sehen nur noch einen gewaltigen Schwall. Daniel hatte auch nicht auf seinen Köder geguckt und beim schnellen Einholen kam ein guter Hecht hinterher. So ein Pech, aber auch das wäre ein schöner Doppeldrill gewesen. Nachdem ich meinen Fisch versorgt hatte, zog ich mir erstmal mein UV Hemd an und fischte weiter. Der andere Fisch muss ja auch noch hier in der Nähe sein. Und kurze Zeit später war meine Rute schon wieder krumm und ein guter Fisch hing.
Das war wohl der Nachläufer bzw. die Fehlattacke von eben. Mit 99 cm nur knapp am Meter vorbei. Wie wichtig Vertrauen in den Köder und das Gewässer sind, macht sich dieses Jahr deutlich bemerkbar, wie ich finde. Denn wenn man, auch wenn man über Stunden keinen Biss bekommt, immer noch das Gefühl hat, dass bei jedem Wurf ein guter Fisch einsteigen kann, dann ist das schon die halbe Miete.

Mit diesen beiden Fischen waren wir überzeugt, dass wir noch mehr Hecht an den Krautkanten zum Tiefen fangen werden. Aber dem war leider nicht so, es kamen keine weiteren Kontakte. Plötzlich entdeckte Daniel etwas an der Wasseroberfläche. Einen kleinen Hecht, dem eine Mückelarve aus dem Maul hing. Wir begutachteten den Mini Hecht und zogen ihm die Mückenlarve aus dem Maul. Wir hoffen, dass es der kleine Bursche es noch geschafft hat.

Wir entschlossen uns gegen Nachmittag unser Barschspots aufzusuchen. Dort konnten wir dann auch ein paar 30iger Barsche auf Jig Spinner überlisten. Sehr vereinzelt waren die Barsche unterwegs und es gab reichlich Fehlbisse, bei beiden von uns. Dann frischte der Wind ein wenig auf und wir mussten gezwungenermaßen in eine Bucht fahren, um etwas geschützter zu sein. Bei mir stieg noch ein kleinerer Hecht ein, aber sonst passierte erstmal lange nichts mehr.

Die Zeit rannte uns auf einmal davon und Daniel war schon ein wenig zerknirscht. Denn so viele Fehlbisse und Fischverluste hatte er noch nie an einem Tag gehabt. Es wurde immer später und ich begann schon mein Angelzeug wieder einzusortieren. Daniel war noch eisern dabei und fischte intensiv die 4-5 m Kante ab und drehte immer wieder das Boot, damit wir auch die richtige Drift hatten. 20 m vor dem Campingplatz bekam Daniel dann den ersehnten Biss und konnte 5min vor Schluss doch noch seinen obligatorischen 90iger Hecht fangen.

Ende gut! Alles gut! 😉




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