Dieses Jahr schaffen wir es irgendwie öfter, dass wir loskommen. Dienstplan meiner Frau sei Dank! Aber dieses Jahr ist einiges anders. Die Blaualgenblüte ist viel zu früh und verändert die Sicht im Wasser enorm. Normalerweise hat man teilweise eine Sichtweite von 2-3m, jetzt hat man eine Sichtweite von maximal ca. 80 cm und das Wasser ist einfach nur eine grüne Brühe. Unseres erfolgreiches Kraut angeln vom letzten Jahr schien nicht so zu funktionieren. In den Krautfeldern ist es teilweise extrem trübe. Wir mussten also unsere Taktik ein wenig umstellen, denn im Kraut ging absolut nix.
Unsere erste Stelle war gleich früh morgens ein kleines Plateau mit Laichkraut drauf auf ca. 3.5 m am Ende der Kante gehts direkt auf 6 m runter. Wir drifteten übers Flache bis zu Kante runter und Daniel fischte einen kleinen Jigspinner ich fischte Twitchbait. Nach ein paar Würfen kam bei Daniel der Einschlag und es hing ein guter Fisch.
Es ist immer gut, wenn man gleich früh am Tag herausfindet, was vielleicht die richtige Taktik des Tages ist. Oder sagen wir es mal so, das Vertrauen in Köder und den Spots, die man sich dann aussucht, ist extrem viel wert.
So ging es auch munter weiter und die Fische reagierten ganz gut auf unsere Jig Spinner. Zumindest bei Daniel. Irgendwie schafft es Daniel immer wieder mehr Fischkontakte zu bekommen als ich, aber das heißt bei Daniel noch lange nicht, dass er mehr Fische als ich fängt. ;-p
Wir fischten uns Krautkante für Krautkante den See entlang und kamen dann gegen Nachmittag bei unserem großen Krautfeld an. Die ganze Strecke und im großen Krautfeld ging jedenfalls nichts. Dabei lag unsere Hoffnung darin, dass wir hier endlich unsere Fische finden und fangen.
Als wir allerdings an den Krautrand kamen und die 4-5 Kante erreichten, standen wir perfekt, ich konnte schön parallel zum Kraut fischen. Ein Wurf nach links..nichts…Wurf nach rechts…Bäm! Biss…wieder weg…scheisse…Hoffnung nochmal gejiggt und Bäm jetzt hing er.
Nach einem tollen Drill lag der zweite Meter-Fisch für dieses Jahr im Boot. Wieder auf einen kleinen Jig Spinner! Wahnsinn!
Wir fischten noch einige Driften und dachten, wir könnten noch mehr Hechte finden. Leider passierte nichts mehr und wir fuhren zu einem Strukturreichen Gebiet, wo wir die Barsche vermuteten.
In den letzten Jahren viel uns das Barschangeln in unseren großen Binnenseen im Frühjahr immer schwer. Die Fische sind vereinzelt unterwegs und schwer aufzuspüren. Das Echolot zeigt häufig einfach keine Fische an, da fragt man sich dann oft wo die ganzen Fische sind.
Wir fischten steinige Kanten und Plateau auf 4-6m einfach ab. Und obwohl wir keine Fische auf dem Echolot sehen konnten, bekamen wir hier und da mal einen Barsch ans Band. Sie waren also doch da! Ein guter Test ist auch immer mal den Köder am Boot herunterzulassen und auf den Echolot zu schauen. Das Echolot ist leer und zeigt keinen Fisch an, dann lässt man seinen Köder runter und auf einmal erscheinen mehrere Fische, die sich entweder vom Boden lösen oder von irgendwo anders angeschwommen kommen. Am Ende des Tages konnten wir zusammen insgesamt 6 Hechte und 22 Barsche fangen.
Tobi 2 Hechte und 16 Barsche
Daniel 4 Hechte und 8 Barsche