Anfang August ging es mit meinem Arbeitskollegen aufs Wasser. Da die Fänge der letzten Touren einfach immer gut gewesen sind, waren wir natürlich voller Euphorie und voller Erwartungen. Doch der Anfang des Tages ging etwas langsam los. Es ist immer wieder spannend festzustellen, dass jeder Angeltag wirklich immer wieder anders ist und die Bedingungen und die Fische anders ticken. Wir mussten erstmal suchen und probieren. Nachdem wir schon ein paar Stellen abgeklappert hatten. Stieg dann bei mir ein kleinerer Hecht ein.
Wir fuhren weiter den See ab. Wir konnten immer mal wieder kleinen Schwärme von Barschen finden und auch einige abgreifen aber große Ansammlungen konnten wir nicht aufspüren. Am besten funktionierte für mich verschiedene Twitchbaits an der 3-4 m Krautkante. Da ging dann immer mal wieder ein Barsch oder Hecht.
Wir näherten uns den heißen Bereichen von den letzten Touren und prompt kamen auch mehr Kontakte. Der Wind hatte zugenommen und drückt voll auf unsere Seite. Kurz vor dem Fisch kam am Kraut ein schöner Barsch und dann dieser schöne Hecht zum Vorschein, wieder auf Twitchbait. Mein Arbeitskollege Dominic fischte mit anderen Ködern konnte damit aber nicht so punkten. Er wollte unbedingt einen ordentlichen Hecht fangen und fischte mit großen Gummis. Er war schon innerlich ein bisschen am Verzweifeln ließ aber nicht locker.
Das Durchhaltevermögen wurde belohnt und kurze Zeit später knallte dieser schöne Hecht auf sein Gummi.
Doch der erhoffte Meter war es leider nicht. Als ich dann weiterhin mit Twitchbaits erfolgreich war, wechselte er dann auch mal auf einen Hardbait.
Und dann klappte es auch mit ein paar Barschen. Nachdem wir im flachen die Krautkanten abgefischt hatten, schauten wir bei einem Spot vorbei, der die letzten male gut Barsch hergab. Und siehe da auf einmal hatten wir sie gefunden und es ging Schlag auf Schlag. Wir hatten nicht mehr viel Angelzeit aber konnten noch einmal eine gute Stunde schönes beißen abgreifen. Na ja jedenfalls einer von uns. Es ist echt verrückt, obwohl wir beide fast gleich Montagen und Köder gefischt haben. Bekam ich ein Biss nach dem anderen und Dominic musste sich echt anstrengen. Irgendwie hatte ich das richtige Barsch-Mojo. Am Ende konnte ich über 40 Fische fangen und bei ihm waren es am Ende „nur“ 13 glaube ich.
Ich finde es einfach mal wieder erstaunlich, wie nicht greifbare Nuancen den Unterschied machen können.
Und man denkt darüber nach, woran es denn gelegen hat, dass ich deutlich mehr Fische bekommen habe als er. Köder, Montage, Gewicht, Führung, Schnur, Rute, Rolle, Winkel….vertrauen?
Wenn man versucht alles so anzupassen, wie der andere Angler der fängt und es aber trotzdem nicht so läuft. Dann fehlt an dem Tag irgendwie das richtige Mojo. 😉