An Tagen, an denen wir einfach zu viel Wind hatten, um mit dem Boot raus zu fahren, waren wir gezwungen an die Elbe zu fahren, um Zander, Barsch und Rapfen zu überlisten. Das klappte mal mehr, mal weniger gut. Aber wir mussten auch mal alte Köder verangeln. 
Wo ich das Talent mit den größeren Barschen habe, hat Daniel das Talent relativ regelmäßig große Zander zu fangen. Wir befischten eine Buhne in der Aussenkurve vielleicht 15min, da stieg bei Daniel ein Fisch mit einem gewaltigen Tock ein. Die Landung gelang und ein 87cm langer Zander lag in seinem Armen. Ein super Fisch, der auch wieder für Nachkommen sorgen kann. Gebissen hat er auf einen Fin-S-Fish in 4″ oder 5″. Elbe hin oder her, große Fische kommen immer mal wieder raus aber so wie früher ist es leider bei weitem nicht mehr.
Sobald der Wind passte, stachen wir wieder mit dem Boot in See. Wir erwischten tolle Stunden beim Hecht- und Barschangeln. An einem Abend sahen wir viele Weißfische an der Oberfläche und ab und zu wurden die Schwärme durch Räuber aufgeschreckt. Wir fingen viele kleinere Barsche zwischen 20-30 cm. Es heißt zwar so schön, dass man sich durch die Kleinen durchangeln kann aber so recht habe ich das noch nicht erlebt. Ich sollte aber eines Besseren belehrt werden, als am Ende doch noch 3 gute Barsche bei uns einstiegen. Zwar nicht ganz 40cm aber tolle Fische, mit denen ich absolut nicht mehr gerechnet hatte.
Bei unsere letzten Tour am Wochenende konzentrierte ich mich wieder mehr auf die Barscheangelei. Bei Daniel, der fleißig mit großen Gummis auf Hecht angelte, kam der ersehnte Einschlag. „Joar dachten wir uns das ist kein Schlechter!“ Als dann der Fisch nebem dem Boot auftauchte, waren wir beide sprachlos, was da für ein Teil aus der Tiefe hochkam. Die Landung verlief perfekt, der Fisch war gut gehakt und anschließend konnte Daniel seinen neuen Personal Best von 1,10m in den Händen halten. Anschließend schoss die Dame wieder in die Tiefe. Wir freuten uns wie Bolle! Der Fisch stand sehr tief, zwischen 12 und 14m. Wir konnten auf dem Echolot sehen, dass sich die Futterfischschwärme schon ins Tiefe zurückgezogen hatten und dort folglich auch die Räuber waren. Wir verankerten uns an einen Spot, wo immer wieder große Fischschwärme auf dem Sonar auftauchten. Nebenbei fing ich ein paar Barsche und Daniel diesen Traumfisch!
Soviel dazu…
Wir hatten wirklich tolle Touren dieses Jahr und waren viel unterwegs, fast jedes Wochenende und sogar mal unter der Woche. Nachts auf Zander mit Wobblern, klappt eigentlich noch ganz gut im Hafen.
Wir haben nur festgestellt, dass wir mehr Fotos machen sollten. 
Oft ist man einfach im Angelrausch! Auf einer Dorschtour, auf der wir sensationell gefangen haben und zu zweit über 50 Dorsche fingen, haben wir nur zwei Fische fotografiert. Naja es gibt Schlimmeres.
-tight lines-
Tobi
