The-Kingfishers

Angeln in Hamburg und Umgebung

Barschparadies Dänemark!

Es ist so schön im Norden zu wohnen und die Möglichkeit zu haben, für ein Kurzurlaub nach Dänemark zu fahren. An dieser Stelle muss ich noch mal einen Dank an meine Freundin richten, die sich so toll mit meinem Hobby arrangieren kann. :-) Mit seiner Liebsten in den Urlaub zu fahren und sich angelmäßig nicht einschränken zu müssen, was will Mann mehr… ^^

Camp aufgebaut, das Boot liegt vor den Füßen im Wasser, ein tolles Gefühl. Eine Woche alleine auf dem Boot fischen hatte ich auch noch nicht gemacht und es war umso spannender, sich nur auf sein eigenes Gespür zu verlassen. Die ersten 2 Tage waren noch kühler, stürmisch und regnerisch. Für mich hieß es viel suchen und fahren. Der Zielfisch war bei mir hauptsächlich der Hecht, der Barsch sollte eigentlich nur so nebenbei befischt werden. Als sich das Wetter besserte und die Temperaturen nach oben kletterten, wurden die Fische aktiver. Doch die Hechte schienen einfach keinen Appetit zu haben, dafür zeigten sich jetzt die Barsche. Nachdem ich viel probiert und zwei bis drei gute Spots gefunden hatte, erlebte ich super Momente am Wasser, die ich nie wieder vergessen werde.


Ich probierte auf Hecht alles aus, vom flachen Schilf bis ins Tiefe und im Freiwasser. Es guckte sich kaum ein Fisch meine Köder an und ich bekam eine einzige Attacke auf Spinnerbait von einem 70+ Hecht. Viel Futterfisch fand ich auf Tiefen von 7-9 Metern, da gelang es mir an den ersten 2-3 Tagen ein paar Barsche raus zu holen. Doch nur mit aggressiver Führung und viel Geschwindigkeit, 14-16g mussten die Bleiköpfe schon haben. Das knabberte am Anfang schon an meinen Nerven. Doch als sich das Wetter besserte und es wärmer wurde kamen die Fische wohl in Wallung. Die großen Schwärme, die ich immer wieder auf an derselben Stelle auf 8-9m gesehen hatte, waren viel kleiner geworden bzw. fast verschwunden.

An Stellen, wo ich vorher keine Fischaktivität gesehen hatte, wimmelte es jetzt nur so von Rotaugen und Lauben. Die eine Stelle entdeckte ich fast nur durch Zufall. Meine Freundin hatte Kopfschmerzen und wollte zurück zum Lager. Als ich durch eine der Seen-Verbindung fuhr, sprangen kleine Fisch zu allen Seiten, ich dachte erst das Boot hätte die Fische aufgeschreckt. Dann sprangen wieder zig Fische auseinander. Hier jagten Barsche! Ein paar Würfe und zack hing der erste Barsch. Wahnsinn, zwischen den vorbeifahrenden Booten und in 2m Wassertiefe und alles voller Fisch. Nachdem ich meine Freundin abgesetzt hatte, fuhr ich am Abend zurück zu der Stelle und da war dann der Knoten geplatzt.



Die Friedfische an der Oberfläche fraßen die Insekten und immer wieder raubten die Barsche und die Schwärme spritzten auseinander. Nach ein paar schönen Barschen kam dann ein toller 44er Barsch, der einen krassen Drill am leichten Gerät lieferte.  Wer jetzt denkt, jeder Wurf war ein Treffer, der irrt. Kleinere Köder brachten zwar Bisse, es blieb aber kaum ein Fisch hängen. Es stellte sich nach ein bisschen probieren heraus, dass am besten der 4″ Easy Shiner in der Farbe Electric Shad am Dummy Head Jigkopf von Ecogear gefangen hat. Wenn ich den Köder am normalen Rundkopf gefischt hatte, gab es nur halb so viele Bisse. Der Vorteil am Dummy Head: Beim Jiggen macht der Köder Sprünge nach rechts und links. Das war wohl gerade für die vollgefressen Barsche ein guter Reiz. Einigen Fischen, die ich fing, besonders denen über 30cm, guckten die ca. 10cm langen Rotaugen noch aus dem Maul oder sie spuckten sie im Drill wieder aus.








Schnell getwitchte Wobbler wie der Laydown Minnow Deep der Ladydown Mid110 oder der Pointer100DD brachten schöne Barsche. Wenn auf Gummi nix ging, fischte ich kleine Twitchköder, danach den größeren und dann als Krachmacher den Pointer und erst danach versetze ich mich, um der Stelle wieder ein bisschen Ruhe zu geben.





Das Versetzen des Bootes war unglaublich wichtig. Selbst wenn ich dieselbe Stelle wie davor erneut anwerfen konnte, brachte die dann auf einmal wieder Fisch. Es bestätigte sich wieder, wenn man an einer heißen Stelle keine Bisse mehr bekommt einfach mal versetzen und den Winkel ändern, das kann viel bewirken.





Ich probierte es die Tage immer mal wieder auf Hecht, doch dieser Barsch-Hotspot hat mich immer wieder magisch angezogen. Selbst am Tag lieferten die Spots schöne Fische, wobei natürlich die Morgen- und Abendstunden die besten waren.





Die größeren Barsche hatten oft noch Läuse am Körper, vielleicht ein Hinweis darauf, dass sie erst kürzlich ins Flache gekommen waren, um zu jagen?! Und wahrscheinlich längere Zeit inaktiv am Grund standen?



Die Stimmung am Abend war fantastisch und am Ende der Woche hatten sich auch die Barsche direkt am Steg, wo das Boot lag, eingefunden. So konnte ich noch am Tag der Abreise mit ein paar Würfen nebenher schöne 30er Barsche fangen. Einfach nur ein Traum!











Eine wunderschöne und auch lehrreiche Zeit war es. Insgesamt fing ich 150 Fische! Dabei waren viele Mitte 30er Barsche, die beiden größten waren 44 und 37cm gewesen.
Ja und drei Hechte waren sogar auch dabei, beim Barschangeln gefangen. Gezielt auf Hecht am Barschspot hab ich es auch probiert, aber gefangen habe ich dabei keinen.
Bei so schönen Barschen ist das dann aber auch egal gewesen.

Allen einen fischreichen Sommer! Und denkt daran „release the big ones“!

-Tobi-

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