Wir sind Hamburger Jungs, wir sind jung, wir sind wild … und wir sind dumm genug den Fisch an den Orten zu suchen wo uns im Zweifel niemand sucht… Aber beginnen wir die Geschichte ganz am Anfang, an irgendeinem (arschkalten) Gewässer in Hamburg. Fynn und ich sind mal wieder "Bellybootieren" gefahren um den einen oder anderen dicken Herbstfisch auf die Schuppen zu legen. Das schwierige an
dieser Sache und um diese Jahreszeit ist immer Fische zu finden die gut abgewachsen und nicht voller Laich, etc sind. Da wir die Nacht vorher ganz ruhig mit einem Männerabend haben angehen lassen … war dies auch kein Problem. Die Sinne geschärft, die Haken gebunden und das zweite Frühstück in der Box machten wir es uns unter der ersten Brücke gemütlich. Das Frühstück viel relativ kurz … mal ehrlich … Wasser, Brücke = Hotspot, Rute 10 cm weit weg und einsatzbereit … WIR WAREN HEIß!!! Auf Kommando, Köder raus, Wurf gleich die ersten beiden Barsche dran, Fynn ein echten Goliath und ich den David. So ging es dann weiter. Aber mit Barsch wollte ich mich nicht mehr zufrieden geben, also dachte ich mir, fang doch mal ein Zander 🙂 Und siehe da… Nachdem wir uns an dieser Brücke die erste Befriedigung des Tages geholten hatten, strampelten wir weiter. Auf dem Weg machte ich noch ein paar Würfe, es sollte sich bezahlt machen! Konzentrierter Wurf, der Köder hüpft leise auf gefährlicher Mission über den Grund … ein Zupfen, ein Ziehen, ein Anhieb! EIN FISCH! Was für einer, die Rute krumm bis ins Handgelenk!
Diese Runde ging allerdings an den sehr kräftigen Gegner am anderen Ende der Schnur. Nach einem aufregendem, aber kurzem Drill, stieg er aus. Ich nehme mal an ich habe ihn Gelangweilt. Die Revanche steht noch aus! Hier nach paddelten wir allerdings Schnur stracks an eine Stelle die wir auf unseren Streifzügen
einmal entdeckt hatten. Diese Stelle ist etwas schwer zu beschreiben, da sie kaum einer kennt. Sie ist nur vom Wasser aus zu erreichen und sieht einfach nur grusselig aus. Sie verschwindet wie eine Höhle in einer Wand und der Eingang, erst groß und offen, schließt sich ganz gehässig über einem. Sollte uns hier etwas passieren, dann sähe das im wahrsten Sinne des Wortes ganz ganz dunkel für uns aus. Deshalb sind wir auch sehr behutsam vorgegangen und haben einen Freund eingeweiht, der die Kavalarie losschicken soll, wenn wir uns in 30 min nicht zurück gemeldet hätten. zum Glück konnte die Kavalarie die Pferde in
der Garage lassen. Am Anfang war es ja noch ganz lustig, wir konnten Scherze machen und lachen
… und dann kam das Loch…
Wenn es unter dunklen Brücken und Nachts die dicksten Zander gibt, dann musste hier der Ursprung aller Zander sein! Um auch das letzte Register zu ziehen, wechselten wir von Gummi auf Drakowitch. Zum angeln kamen wir allerdings nicht so sehr, viel zu aufregend war diese Höhle am Rand von Hamburg, der letzte Winkel wo wahrscheinlich keiner dumm genug ist zu angeln, außer den Kingfishers… 🙂 Nachdem auf Köfi am System aber nix ging, tauschten wir doch wieder auf Gummi und konnten noch einen schönen Barsch verhaften. Danach ging es dann wieder an die Oberfläche und wir gab ein Lebenszeichen an unseren Kollegen zurück. Eigentlich hatten wir uns von dieser Höhle mehr erhofft, aber ich denke, in dieser Angelegenheit ist das letzte Wort noch nicht gesprochen! Nachdem uns die eisige Dunkelheit wieder ausgespuckt hatte, fuhren wir an eine Stelle die wir sonst immer vom Ufer aus befischten. Sonst warfen wir immer kreuz und quer die Stelle ab, vom BB aus konnten wir Sie allerdings perfekt und systematisch abangeln. Das Ergebnis: sieben Barsche, keiner kleiner als 30 cm und das alles in 30 min! Da die gefräßigen Räuber aber alle laich reif ausgesehen haben, haben wir sie lieber wieder zurück gesetzt, um Sie dann im
Frühjahr erneut zu besuchen! Eine gelungene Tour kurz vor der Winterpause, die wir mit dem Einbrechen der Dunkelheit beendeten. Völlig fertig und durchgefroren stiegen wir mit kaum Gefühl in den Füßen aus dem zweiten Element (Wasser). Nicht das wir schon völlig kraftlos waren, so mussten wir die Ausrüstung noch 10 min zurück zum Auto schleppen. Aber alles in allem packten wir Glücklich zusammen, denn: DER
TAG WAR EIN VOLLER ERFOLG!!!
Viele Grüße und Petri,
The-Kingfishers