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Angeln in Hamburg und Umgebung

Wie lande ich einen Hecht schonend?

Der Hecht hat spitze Zähne, die Kiemenbögen sind auch nicht ungefährlich und es baumelt auch noch ein Köder mit 1-2 Drillingen im Maul. Wie stelle ich mich an, damit dem Fisch und mir nicht noch mehr passiert? Hier stelle ich die, meiner Meinung nach einfachsten und sinnvollsten Methoden zur Landung vor.

Kurz vorweg: Wenn ihr einen Hecht zurücksetzen wollt, dann beachtet, dass ihr immer nasse Hände habt, den Fisch so kurz wie möglich an der Luft habt oder besser noch im Wasser abhakt, ihn nicht berührt und nicht ablegt. Wenn ihr Fotos machen wollt. Bereitet die Kamera schon beim Drill vor. Macht keine Fotosession mit dem Fisch. Fisch landen kurz in die Kamera halten. Einfach „tausendmal“ auf den Auslöser drücken und schnell zurück irgendein vernünftiges Bild ist schon dabei. Und wenn nicht, dann ist es halt so. Benutzt immer einen großen gummierten Kescher, damit ihr die Schleimhaut und die Flossen nicht verletzt. Lasst richtig große Fische am besten garnicht oder nur kurz nach unten hängen. Fische sind nicht für außerhalb des Wasser geschaffen worden. Bei einem schweren Fisch zieht es die ganzen Innereien nach unten und der Fisch macht anschließend einen augenscheinlich guten Eindruck, könnte aber innerlich verletzt sein. Nicht den Hecht wie eine Banane biegen. Unterstützt deshalb immer mit der anderen Hand den Fisch, am besten nicht nur mit ein paar Fingern, sondern mit der ganzen Handfläche. Ist der Hecht verletzt, blutet stark bz. sind die Kiemenbögen verletzt etc. erspart dem Hecht das Leiden und einen qualvollen Tod und entnehmt den Fisch waidgerecht!

Wenn ihr vorhabt einen Fisch zu entnehmen, dann zögert dies nicht heraus. Fisch aus dem Wasser, dann den Fisch fachmännisch abschlagen, anschließend oder dabei entfernt man den Haken. Fertig!


Die Methoden

Handlandung mit Kiemengriff:
Wenn der Fisch ausgedrillt ist und sich neben dem Boot oder am Ufer in Reichweite befindet, gleitet man mit seinen Fingern an dem Unterkiefer des Hechtes entlang, bis man zum Kiemendeckel gelangt. Die Finger platziert man nun unter dem Kiemendeckel, mit dem Daumen stabilisiert man den Fisch von außen. Dann kann man den Fisch aus dem Wasser heben. Hängt der Hecht nun nach unten, öffnet er automatisch sein Maul. Nun kann man den Haken lösen.

Kritische situation für Fisch und material. Wenn der Hecht wild schlägt entstehen starke kräfte, dass sollte man nuie unterschätzen. Dieser Fisch wäre schon längst sicher im Kescher. Früher habe ich oft Handlandungen gemacht, inzwischen wird jeder Fisch gekeschert. Oder direkt im Wasser abgehakt wenn er zu klein ist.


ACHTUNG! Nur erfahrene Angler sollten diese Technik benutzen. Hechte sind wilde Gesellen, die gerne zappeln und sich drehen. Versucht daher immer den Fisch gut im Griff zu haben und nicht loszulassen, auch wenn es schmerzt. Ein zappelnder Fisch im Boot verletzt sich und im schlimmsten Fall euch. Es empfiehlt sich deshalb den Fisch außerhalb des Bootes zu halten. Wenn man den Fisch nicht mehr halten kann, fällt dieser dann einfach ins Wasser.
Passt auch auf die scharfen Kiemenbögen auf, dass ihr mit eurem Handrücken nicht die Kiemen zerstört und euch verletzt. Gänzlich vermeiden lassen sich Verletzungen nicht und gehören zum Hechtangeln machmal dazu. Aber viele Angler sind stolz auf ihre blutigen zerkratzten Hände, ich muss inzwischen sagen, dass ich das eher als negativ empfinde. Hab ich Schaden genommen, hat der Hecht wahrscheinlich auch Schaden genommen. Und das ist nicht so schön, wenn Fische auch wieder zurückgesetzt werden.

Kurzes rausheben mit dem Kiemengriff. Nicht ins Boot heben und schnell den Haken entfernen.
Und ich kann es nur jedem Raten, nehmt eine Zange, immer! Ich habe zwar auch früher viele Hecht einfach mit der Hand gelöst. Inzwischen bin ich weiser. Es ist zwar damals nie was passiert aber wenn ich alte Videos von mir sehe, gruselt es mich.


Landung mit dem Kescher:
Das Landen mit einem Kescher ist eine schonende Methode, solange der Kescher groß und gummiert ist. Achtet darauf das der Kescher nicht zu große feine Maschen hat, damit kann man den Fisch an den Flossen verletzen. Risiko beim Keschern ist das sich der Köder selbst bei gummierten Keschern, verfangen kann und dann die Gefahr besteht das der Köder einfach aus dem Maul gerissen wird sobald der Fisch im Kescher zappelt. Sobald der Fisch im Kescher ist, legt man den Kescher so ab, dass sich der Fisch noch im Wasser befindet versucht es zu vermeiden den Fisch ins Boot zu heben. Man löst den Haken, während der Fisch im Kescher ist und hebt den Hecht danach aus dem Kescher oder lässt ihn direkt wieder rauschwimmen.

Ich kann jedem nur empfehlen die Drillinge bei seinen Hechtködern zu reduzieren. Ich Fische inzwischen meine Hardbaits nur noch mit einem Drilling im Kopf bereich und die ein bis zwei anderen Haken sind Einzelhaken. Alle Gummifische auch die 20cm Latschen, fische ich mit einem Drilling im Kopf bereich oder mittlere und kleinere mit einen Widegap Haken.

Nachteil an Einzelhaken ist das diese teilweise große Löcher hinterlassen können. Der Fisch wird dies wahrscheinlich überleben und die Stelle verheilen aber gut ist das auch nicht.

Im Wasser abhaken bzw. zurücksetzen :
Am schonendsten ist es, wenn man den Fisch gar nicht erst anfasst und aus dem Wasser hebt. Ist der Fisch ausgedrillt und der Haken sitzt so, dass man ihn gut lösen kann, nimmt man einfach seine Zange und löst die Haken. Man hält den Fisch mit dem Kiemengriff im Wasser fest und löst dabei die Haken.

Jeder lernt mit der Zeit. Und ich habe auch meine Fehler gemacht und gebe mein bestes mich immer korrekt zu verhalten. Hier bei dem Bild aus vergangenen Tagen halte ich den Fisch kurz nach der Landung mit Köder in die Kamera. Würde ich heute eigentlich garnicht mehr so machen. Fängt der sich jetzt an zu schütteln und zu drehen. Dann verletze ich mich und den Hecht. Also zuerst abhaken. Ich musste auch erst selber diese Erfahrung machen, als mir bei einer Landung der Haken im Daumen landete.

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