In Schleswig-Holstein endete die Schonzeit am 15.4. und da das Wetter einfach nur Bombe werden sollte und wir seit Monaten nicht auf unsere Räuber fischen durften, mussten wir uns extra für den 16.4. freinehmen. Gesagt, getan, ging es dann auch früh los. Angelkarten gekauft, Boot ins Wasser und ab gings. Das Wasser hatte schon eine Temperatur von 12-14°C, ungewöhnlich warm für den April und es hatte eine leichte Trübung mit Sichtverhältnissen von ca. 2m Sichtweite. Unser Ziel war es flach zu angeln und uns an den flachen Plateaus zu orientieren, die so um die 1.5m-4m tief waren. Dabei suchten wir uns Stellen raus, die im Sommer verkrautet sind oder zumindest viele Steine beherbergten.
Gleich an der ersten Stelle stieg bei mir dicht am Boot ein Hecht ein, der sich aber gleich wieder verabschiedete. Aber das war doch schon ein gutes Zeichen und kurze Zeit später konnte der nächste Fisch dann auch gelandet werden.

Es stellte sich ziemlich schnell raus, dass wir genau die richtigen Strukturen herausgesucht hatten. Die Fische reagierten dabei am besten auf Twitchbaits aber auch der ein oder andere Fisch blieb am Crankbait hängen.
Kurze Zeit später konnte auch Daniel sich entschneidern und den ersten Pike 2025 verhaften.

An jede Stelle, die wir anfuhren, gab es Fische. Dabei entpuppte sich das Mag Squad 128 mal wieder als eine unglaubliche Fangmaschine. Leider blieben nicht alle Fische kleben aber es gab an jeder Stelle Aktion, auch wenn mal nur ein Fisch gucken kam oder einen Fehlbiss produzierte.
Was dann geschah, ließ unser Herz kurz stehen bleiben. Wir standen auf einem kleinen Berg und als gerade Daniels Köder dicht am Boot waren, tauchte die Mutter aller Hechte vor uns auf. Leider nur Schemenhaft zu erkennen und die Dame zeigte auch nur einen Teil ihrer größer und dreht wieder ab. Wir sahen es aufblitzen und konnten die Größe nur erahne. Aber das, was wir da gesehen haben, da waren wir uns beide einig, war einfach gigantisch. Die Flanke vom Fisch war so extrem breit gewesen. In unseren Augen locker ein Fisch jenseits der 120cm Marke. Wir fischten den Spot noch mal mit anderen Ködern aus aber leider ließ sich dieser Fisch nicht mehr blicken.
Nach dem Schock ging es dann weiter und als Daniel einen Barsch Nachläufer hatte, schnappte ich mir einen kleineren Twitchbait und zack, kam ein Barsch zum vorschein. Wir waren überrascht. Aber an den nächsten Spots, kamen immer mal wieder Barsche zum Vorschein.

Es war unglaublich warm und der angekündigte Wind blieb total aus. Ententeich Sonne pur! Das war dann das Zeichen für unsere Mittagspause. Es wurde zünftig auf dem Boot gegrillt und sich ordentlich gestärkt, denn das war auch nötig wie sich kurze Zeit herausstellte.
Wir fuhren nach dem Essen weiter zum nächsten Spot, an dem wir schon einige gute Hechte fangen konnten. Angekommen ging erstmal nicht viel und der Wind kam zurück, diesmal aus der anderen Richtung. Wir wollten also eine Rund drehen und uns dann mit einer langen Drift über den Spot treiben lassen. Ich sagte zu Daniel: „Ich rudere langsam und du wirfst nebenbei!“ Gesagt, getan und wenige Würfe später bekam Daniel einen guten Einschlag. Die Rute war krumm und es hing was Schweres am Haken. Nach kurzer Zeit glitt ein feister Hecht in unseren Kescher und in Daniels Arme.

Wir haben uns tierisch gefreut und hatten den ersten Meter 2025 im Boot. Neue Motivation geschöpft, machten wir mehrere Driften über das ganze Gebiet. Doch bis auf einen kleineren Hecht bei mir passierte dort leider nichts mehr.
Wir überlegt am Abend noch mal zu der Stelle zu fahren, wo wir das Monster gesehen hatte, entschieden doch lieber die mit aktivem Angel zu verbringen als zu rudern. Stellen kannten wir ja genug.
Es war schon später Nachmittag aber die Fische waren immer noch in Beisslaune.

Daniel konnte mit seinen Maq Squad abräumen, obwohl ich den Köder auch fischte, kam ich nicht an sein Hecht Ergebnis ran. Lag es an der Farbe? Der Führung? Oder einfach am Glück? 😉 Man weiß es nicht.
Dafür konnte ich ein paar Barsche verhaften und wir hatten sogar einen Doppeldrill!


Die Barsche waren noch recht schlank, aber machten echt Laune und sind natürlich auch lecker und landeten in unserem Fischbeutel.
Am Ende des Tages hatte Daniel 11 Fische, davon glaube ich 8 oder 9 Hechte und ich hatte 8 Fische davon aber allerdings nur 2 Hechte. Es gibt auch Frühjahrstouren, die wesentlich zäher laufen. Vor allem mit dem Meter Fisch von Daniel war das ein super Ergebnis. Und hätten alle Nachläufer und Fehlbisse richtig gehangen und dann noch der Monsterhecht gebissen, dann wäre es noch krasser gewesen. Aber das ja immer so 🙂
Tight lines
-Tobi-